André Houot / fr

Wurde 1947 geboren und studierte ursprünglich Kunstwissenschaften. Erst 1987, im Alter von 40 Jahren, kam er zum Comic und zeichnete sein erstes Album für die Serie „Chronique de la nuit des temps“ (Fleurus). Die Idee war, eine fast schon naturwissenschaftliche Geschichte zu erzählen, die auch die Bereiche Archäologie und Prähistorik berührte. Seine zweite Serie „Le Khan“ erschien ab 1995 (Soleil) zus. mit dem Szenaristen Simon Rocca. Bei Glénat erschien dann die vierbändige Serie „Septentryon“, in Deutschland unter dem Namen „Siebengestirn“ von Splitter publiziert (2001–2004), an der, laut eigener Aussage, immer noch sein Herz hängt. Bei dieser Serie, bei der es darum geht, in einer skurrilen Welt seinen Platz zu finden, zeichnete André Houot nicht nur, sondern schrieb auch das Szenario. Im Mai 2012 erscheint bei der Ehapa Comic Collection „Der Rattenfänger von Hameln“. Die weltweit bekannte und erschütternde Sage der Brüder Grimm ist hier im Hameln des 13. Jahrhunderts dargestellt. Das atemberaubend detaillierte und großartig in Szene gesetzte Artwork ist durchaus vergleichbar mit dem der großen Meister wie François Bourgeon („Reisende im Wind“) oder Regis Loisel („Peter Pan“). Houot zeigt hier ein hyperrealistisches, gnadenloses Mittelalter mit dämonischer Rache, Seuchen, Hunger und ungerechten Exekutionen in kongenialer Kolorierung von Jocelyne Charrance.

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