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Katharsis von Luz
Übersetzung: Uli Aumüller und Grete Osterwald
S. Fischer Verlag
Mittwoch, der 7. Januar 2015. Rénald Luzier feiert seinen Geburtstag, indem er mit seiner Frau ein morgendliches Schäferstündchen genießt. Ein ganz normaler Geburtstag. Wirklich? Rénald Luzier heißt auch Luz, er ist seit 1992 Zeichner und Redakteur von „Charlie Hebdo“, und der 7. Januar ist der Tag des Blutbads bei „Charlie Hebdo“. Luz überlebt, weil er zu spät kommt. Und er reagiert souverän: Die Zeichnung des weinenden Propheten mit der mehrdeutigen Legende „Alles ist vergeben“ stammt von ihm. Doch wenig später kann Luz nicht mehr weiter arbeiten. „Eines Tages ist mir das Zeichnen abhandengekommen“, schreibt er, „am selben Tag wie auch eine Handvoll teurer Freunde.“
In „Katharsis“ erzählt Luz in kurzen Comics, wie die Zeichnung wieder zu ihm zurückfand und ihm erlaubte, den Anschlag zu bewältigen: mit Verzweiflung, Bosheit und schwarzem Humor, denn auch in der Verarbeitung von Trauer und Panik bleibt Luz ein Satiriker. Beeindruckend: Luz zeichnete „Katharsis“ unmittelbar nach dem Anschlag; das Buch erschien in Frankreich bereits im Mai 2015. „Katharsis“ geht unter die Haut. Luz‘ Frau und er wissen, dass ihr Leben nie wieder die frühere Unbeschwertheit haben wird – und Luz begreift bald, dass das auch für ihn als Zeichner gilt. Statt zu dem zurückzugehen, worin er ein Meister ist, zur Karikatur, erfindet er sich neu: Luz entfesselt seinen Strich und nähert sich der freien Zeichnung an. Er verarbeitet die Vergangenheit und zeichnet sich in die Zukunft.
Die Zeichnung ist wieder zu Luz zurückgekehrt. Aber er hat „Charlie Hebdo“ verlassen: Die Aktualität interessiert ihn nicht mehr genug, und die leeren Stühle an den Redaktionssitzungen seien unerträglich geworden.
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