Erste Ausstellung zum 17. Internationalen Comic-Salon im Stadtmuseum Erlangen eröffnet!
08.04.2016
Ruppert & Mulot: "Das kleine trunkene Theater"
Installation im Stadtmuseum Erlangen, begleitend zur Ausstellung
„Augenblick! Die Faszination des Sehens“
Das Auge des Menschen ist träge. Es hält einen Lichteinfall – also auch ein Bild – für Sekundenbruchteile fest, wenn die Lichtquelle erloschen ist. Man nennt das Nachbildwirkung oder stroboskopischer Effekt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Mensch eine Folge von Standbildern, die in ihren Bewegungsphasen leicht verändert sind, als kontinuierliche Bewegung wahrnimmt. Jedes Daumenkino zeigt, wie die Bewegungsillusion funktioniert. Die beiden französischen Künstler Florent Ruppert und Jérôme Mulot machen sich diese Illusion der Bewegung in ihrer Ausstellung im Erlanger Stadtmuseum zum 17. Internationalen Comic-Salon zu Nutze, indem sie die Zonen zwischen der Historie des Kinos und der Historie der sequenziellen Kunst füllen und beide Medien ästhetisch aufeinander beziehen. In ihrer Installation „Das kleine trunkene Theater“ (“Le petit théâtre de l’ébriété”) imaginieren sie ein makabres Psychotheater. Dazu bedienen sie sich zweier visueller Medien in überraschender Kombination: Auf Comic-Seiten wird die Geschichte erzählt, auf kleinen rotierenden Bühnen werden entscheidende Szenen des Geschehens in Bewegung versinnlicht.
8. April bis 26. Juni 2016
Stadtmuseum Erlangen
Martin-Luther-Platz 9, 91054 Erlangen
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